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Anja Edelmann

1970 geboren in Heidenheim
lebt und arbeitet in Berlin

Ausbildung

1991 - 1997
Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
- zunächst Studium der Malerei bei Prof. Moritz Baumgartl
- ab 1993 Studium Kostüm- und Bühnenbild bei Prof. Jürgen Rose

2003 - 2006
Universität der Künste Berlin
- Postgraduales Masterstudium, Master of Arts am Institut Art in Context

seit 2023
Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor
- Studium der Malerei bei Prof. Markus Lüpertz

Werdegang

1997 - 2000
Bayerische Staatsoper München, Münchener Kammerspiele, Metropolitan Opera in New York
- Bühnen- und Kostümbild bei Prof. Jürgen Rose

Bis 2004
Burgtheater Wien, Schaubühne Berlin, Theater am Turm Frankfurt u.a.
- Freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin

2011-2016
Kulturagentenprogramm für kreative Schulen Berlin,
Kulturstiftung des Bundes, Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Senat Berlin
- Kulturagentin

2016-2018
Bauhaus Archiv Museum für Gestaltung, Berlin
- Curator of Art Education/ Bauhaus-Agentin
  
Buchprojekte und Veröffentlichungen u.a. mit Tate Publishing, Staatl. Museen zu Berlin, Freunde der Nationalgalerie, Stiftung Bauhaus sowie Freie künstlerische Projekte und Interventionen u.a. Das Museum der Gefühle im Museum der Dinge (2008) im Bode Museum (2012)
           
seit 2018 endlich nur noch Künstlerin
seit 2022 Teilnahme an Ausstellungen
 
2024 Ankauf der ständigen Sammlung in der Bayerischen Staatsoper München, Ahnengalerie

2024
IN WEITER FERNE SO NAH
mit Christel Fetzer und Patrick Cierpka
31.10. - 24.11.2024 

Bürgerhaus Schranne, Schrannenstraße 12, 89537 Giengen an der Brenz

SAYWARD, Victoria, Canada (E)

JÜRGEN ROSE, Bayerische Staatsoper München, Ahnengalerie
im Auftrag der Freunde des Nationaltheaters München

ZWISCHEN DEN WELTEN
Salon für Kultur und Kommunikation, München (E)

Malerei

„Anja Edelmanns malerischer Ansatz geht ganz konsequent von den primären malerischen Mitteln aus, also von Farbe, Pinselzug, Fläche, Form und Linie, die sie ohne Bezug zu gegenständlichen Motiven einsetzt. D.h. am Anfang ihrer malerischen Arbeit steht ein farbgetränkter Pinselzug auf der Leinwand, aus dem sie in einem intuitiven Arbeitsprozess abstrakten Kompositionen entwickelt. Dabei spielt sie mit den Gegensätzen, welche die rein malerischen Mittel bieten: D.h. sie arbeitet mit Farb- und Formkontrasten, mit Linien- und Flächenformen, mit pastosem und lasierendem Farbauftrag oder mit Hell- und Dunkelwirkungen. Ihr Ziel ist es dabei, im Malprozess Brüche und/oder Korrespondenzen zu erzeugen, die sie nicht geplant hat, sondern erst im Malprozess entstehen. Oder wie sie es selbst formuliert: „Am Ende muss mich ein Bild überraschen.“
Mit diesem Anspruch steht sie in der Tradition der gestischen Abstraktion, die in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand und erstmals in der Geschichte der Kunst den Malakt als offenen Prozess begriff, der eben neue, unerwartete Bilder hervorbringen sollte.
Die Faszination, die vom Umgang mit den rein malerischen Mitteln Farbe, Pinselzug, Fläche, Form und Linie ausgeht, ist auch in den gegenständlichen Bildern zu spüren, die eine zweite Werkgruppe im Schaffen von Anja Edelmann bildet. Das Portrait der Dame mit Hochfrisur, das im Eingangsbereich der Ausstellung zu sehen ist, zeigt diese Faszination deutlich. Der Kopf ist eine Linienzeichnung aus lockeren, halb trockenen Pinselzügen und Farbformen in Rosa und Weiß, die nicht primär den Puder und das Inkarnat der Dame wiedergeben, sondern als autonome Farbformen dem Bild seinen malerischen Charakter verleihen. Ähnliches gilt auch für den grimmigen Hundekopf mit Maulkorb, der zugleich abbildlich ist und ein freies Spiel mit den malerischen Mitteln zeigt."

Dr. Rene Hirner (ehemaliger Leiter des Kunstmuseums Heidenheim) anlässlich der Gruppenausstellung "IN WEITER FERNE SO NAH" 2024